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Gefährliche Nebenwirkungen

Bei Autofahrten unter Medikamenteneinfluss besteht erhöhtes Unfallrisiko, welches sich gerade rund um Grippe- und Allergiensaison bemerkbar macht. Wenn Österreicher im Frühjahr wieder von grippalen Infekten oder ihren Allergien heimgesucht werden, sind Medikamente oft die Rettung in der Not - gleichzeitig erhöhen sie aber die Unfallgefahr im Straßenverkehr.

Mit Grippe gehört man ins Bett und nicht ans Steuer!

Während man mit einer ausgewachsenen Grippe meist ohnehin ans Bett gefesselt ist, schleppt man sich mit einem grippalen Infekt, einer hartnäckigen Erkältung oder der Allergie oft so lange durch den Alltag bis es wirklich nicht mehr geht.

Laut einer Studie des KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) lenkt dabei fast jeder Zweite trotz Krankheit ein Auto – und das mit erhöhtem Unfallrisiko. Denn nicht nur Fieber und  starke Kopf- und Gliederschmerzen schränken die Fahrtüchtigkeit ein. Zusätzlich zum eigenen Unwohlsein beeinträchtigen Medikamente gegen Husten, Schnupfen und Schmerzen das Reaktionsvermögen und die Wahrnehmung. Sowohl rezeptfreie als auch rezeptpflichtige Medikamente haben Auswirkungen auf die Fahrsicherheit und erhöhen somit das Unfallrisiko. Laut Expertenschätzung gilt das für rund 20 bis 30 % der in Österreich zugelassenen Medikamente.

Besonders tückisch kann auch der sogenannte „Hangover-Effekt“ sein: Manche Medikamente haben auch 16 Stunden nach der Einnahme noch eine Wirkung, welche einem Blutalkoholspiegel von 0,5 bis 0,8 Promille entspricht.

„Lesen Sie die Packungsbeilage oder fragen Sie ihren Arzt oder Apotheker!“

Jeder Autofahrer muss eigenverantwortlich entscheiden, ob er fahrtüchtig ist oder nicht. Wer sich nicht sicher ist, ob ein Medikament die Fahrtüchtigkeit beeinflusst sollte unbedingt den Beipackzettel lesen oder in der Apotheke beziehungsweise bei seinem Arzt nachfragen.

Leider erliegen immer noch viele Autofahrer dem fatalen Irrtum, dass eine Verkühlung oder Grippe keine Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit hat. Das gilt umso mehr, wenn zusätzlich Medikamente im Spiel sind. Wer krank ist, sollte sein Auto also besser stehen lassen.

Hohe Dunkelziffer

Da bei Unfällen meist nicht auf eine Beeinträchtigung durch Medikamente getestet wird, ist die Dunkelziffer der unter Medikamenteneinfluss verursachten Unfälle hoch. Experten schätzen jedoch, dass zwischen 8 % und 25 % aller Verkehrsunfälle direkt oder indirekt auf Medikamenteneinnahme zurückzuführen sind. In Österreich würde das bedeuten, dass bei etwa 3.000 bis 9.000 aller Verkehrsunfälle Medikamentenkonsum als Unfallursache in Frage kommt.

... und die Versicherung?

Verursacht man unter Einfluss von Medikamenten einen Unfall, so kann dies teuer werden – auch wenn niemand verletzt wurde – da die KFZ-Versicherung aussteigt. Die Kaskoversicherung kann beispielsweise die Leistung am eigenen Fahrzeug verweigern, wenn das Verhalten des Fahrers als grob fahrlässig beurteilt wird und damit ein deutliches Missachten der Regeln vorliegt. Die Kfz-Haftpflichtversicherung kann unter Umständen einen Regress von bis zu 11.000 Euro vom Unfallverursacher fordern. 

Vorsicht bei diesen Medikamenten:

  • Schmerzmittel und Mittel gegen Fieber oder Entzündungen machen schnell müde, stärkere Mittel machen fahruntüchtig.
  • Mit Müdigkeit reagiert der Körper auch auf Allergiemittel.
  • Beruhigungs- und Schlafmittel können einen massiven Einfluss auf die Konzentrationsfähigkeit haben.
  • Aufputschmittel wirken enthemmend und fördern die Gleichgültigkeit.
  • Auch manche Präparate gegen Bluthochdruck und Brechreiz oder Augentropfen mit Wirkung auf die Pupille können sich ebenfalls negativ auf die Fahrtüchtigkeit auswirken.

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